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Was will ich als vielwahrnehmende Mutter und psychologischer Coach bewirken?

Aktualisiert: 16. Nov.

Bereits mit 23 Jahren durfte ich eine Führungsposition übernehmen. Ich habe es geliebt, Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen und Orientierung zu bieten. Aber auch, das Beste aus den Menschen zu holen und ihre Talente zu fördern. Was mir schwerer fiel, war das Zulassen von Unsicherheiten und der Umgang mit meiner Vielwahrnehmungsfähigkeit. Beides ist zentral in Zeiten des Wandels und der Veränderung. Dar Schlüssel dazu lag im Zulassen meiner energetischen und sinnlichen Wahrnehmungsfähigkeit. Sie sollte künftig von Kind auf als grundlegende Kompetenz gefördert und kultiviert werden. Der authentische Umgang mit unseren vielfältigen Wahrnehmungen hält uns geistig und seelisch gesund und macht die Welt ein Stück schöner und bewusster.



Ich wollte früher mal CEO werden

Auserwählt und zum CEO ernannt. Als Gipfel vieler Anstrengungen und guter Leistungen. Mit der Idee, dass da alles leicht und wirkungsvoll werden würde. Denn ich spürte schon als Kind eine starke Lebenskraft und vielfältige Fähigkeiten in mir, die ich in die Welt bringen wollte. Ich hatte einen starken Willen und fähigen Kopf, dies erreichen zu können. Auf dem Weg dahin aber, habe ich erkannt, dass der Wirkungswille zwar aus dem Herzen kommt, das Streben nach Macht und Position hingegen aus einer Angst gespiesen wird, welche Teile von mir unterdrücken lässt. Da war eine Angst, als Schwach gesehen zu werden. Über Jahre habe ich meine Sensitivität unterdrückt und diese als schwachen Anteil abgetan.


Selbstverletzung der Wahrnehmungsfähigkeit

Die Unterdrückung meiner Sensitivität, verletzte einen Teil meiner Wahrnehmungsfähigkeit. Um mich in der vermeintlich kalten und kompetitiven Welt zu behaupten, hatte ich in der späten Jugend all die Wahrnehmungen abgespalten, die mich in meinem Machtstreben und Gefühl der kognitiven Stärke behinderten. Ein Muster, das ich mir über Jahre antrainiert hatte. Wer in der Kindheit dafür gemahnt wurde, "empfindlich" zu sein oder zu "überreagieren", der konnte seine Sensitivität wahrscheinlich nicht genügend leben und nahm sie als Schwäche und Last wahr, die es zu bekämpfen galt. Damit können wir viele Jahre sehr erfolgreich sein. Jedoch ist das Verdrängen von Wahrnehmungen und Kämpfen gegen eigene negative Glaubenssätze auch eine enorme Kraftanstrengung. Dies kann irgendwann zu Ermüdungserscheinungen und innerer Leere führen, die sich schlussendlich in einer Erschöpfungsdepression oder in einer ernsthafte körperlichen Erkrankung manifestieren können.


Aufwachen und das Bewusstsein stärken

Es gilt, frühzeitig aufzuwachen und ein Bewusstsein für die eigene Unterdrückung zu entwickeln, um sich innerlich zu befreien. Gemäss Studien wären geschätzt 20 Prozent der Bevölkerung vielwahrnehmend (auch erhöht Neurosensitiv, Hochsensibilität oder HSP genannt). Das sind doppelt so viele, wie es Linkshänder gibt. Ich nehme an, dass in unserer Gesellschaft ein grosser Teil der vielwahrnehmenden Menschen dieses Persönlichkeitsmerkmal ganz oder zumindest teilweise an sich ablehnen. Insbesondere Männer, da es nicht zum gesellschaftlich geprägten Bild des furchtlosen und starken Männlichen passt.


Vielwahrnehmungsfähigkeit ist eine Begabung

Unsere Sinnesorgane liefern in Bruchteilen von Sekunden eine Menge an Informationen. Pro Sekunde verarbeitet unser Gehirn mehrere Millionen Bits an Sinnes-Informationen. Die Ausprägung der Fähigkeit, diese Reize wahrzunehmen und zu verarbeiten, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ist die Wahrnehmungsfähigkeit erhöht, so können abhängig von bisherigen Erfahrungen und den aktuellen Lebensumständen, drei Sensitivätstypen unterschieden werden. Diese sind eine Vulnerable- (verletzte), eine Generelle- oder eine Vantage-Sensitivät (vorteilhafte, genährte). Erst bei der Vantage-Sensitivität, kann die Begabung der erhöhten Wahrnehmungsfähigkeit im Alltag genügend zum Ausdruck kommen.


Die Lösung dafür sind geistige Entwicklung und Sinnlichkeit

Der Weg, diese Begabung zu nutzen, ist der Weg der Persönlichkeitsentwicklung und der inneren Heilung. Es geht darum, die verletzlichen und verdrängten Anteile und Bedürfnisse zu erkennen und anzunehmen, auch wenn es 80% der Bevölkerung anders wahrnehmen und vermutlich nicht alles nachvollziehen können. Geistig entwickelte, innerlich gestärkte und befreite sensitive Menschen haben es einfacher, ein erfülltes Leben zu leben. Sie fühlen schneller und intensiver, nehmen klarer und vielfältiger wahr und können dadurch mit einer Leichtigkeit tief in ihr Inneres tauchen oder hoch in die geistige Welt fliegen, um sich von Blockaden zu befreien und immer wieder innerlich auf- und auszurichten. Diese Begabung ist eine wertvolle Ressource für ein sinnerfülltes Leben.


Als ich mich entschieden habe, mich selbst nicht mehr ablehnen zu wollen, kamen alle Lebensdimensionen in Bewegung und meine Wahrnehmungswelt vergrösserte sich enorm. Ich lernte, wie ich meinen Geist nutzen kann, um meine Innenwelt zu erforschen und mich mit der geistigen Welt zu verbinden. Voller Begeisterung und Neugierde habe ich die Ursachen, Formen und Ausprägungen vieler Glaubenssätze erforscht, die mich daran hinderten mich innerlich frei und erfüllt zu fühlen.

Die Stärkung meiner Selbstwahrnehmungsfähigkeit war auch mit dem Ja zu meiner Sensitivität verbunden und führte zu einem Ja zur Sinnlichkeit. Erst das Zulassen von Sinnlichkeit und Weichheit ermöglichte mir mutiges Abtauchen in die eigene Innenwelt. Sie waren die Schlüssel um mich im Innern zu befreien. Heute spüre ich mich besser und nehme das Hier und Jetzt bewusster wahr, die Gefühlswelt und Wahrnehmungen wurden vielfältiger, was mich innerlich und äusserlich erfüllt.


Was möchte ich mit meiner Arbeit hinterlassen?

Ich möchte, dass die energetische und sinnliche Selbst-Wahrnehmungsfähigkeit als etwas kultiviert wird, was eine grundlegende und geschlechterunabhängige menschliche Kompetenz ist, die es von Kind auf zu trainieren und erhalten gilt. Diese Selbstwahrnehmungsfähigkeit stärkt unsere Kompetenzen, unserer persönliches selbstbestimmtes Leben voller Liebe und Flow zu gestalten. Der wertschätzende Umgang mit unseren Wahrnehmungen hält uns geistig flexibel und seelisch gesund.


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